Tag 3: Die Altstadt von Jerusalem

Heute waren wir in der weltberühmten Stadt von Jerusalem! Kurz vorab: Wir waren mit der Eisenbahn von Tel Aviv nach Jerusalem und zurück unterwegs. Wer mich kennt, weiß, dass das natürlich mein Highlight war ;). Zur Eisenbahn kommt an geeigneter Stelle ein eigener Beitrag. Es wird ganz großartig!.

Der Tag begann nass. In Tel Aviv hat regnete es. Trotz der „Jungheit“ unseres Viertels wurden schnell Nachteile der städtischen Infrastruktur offensichtlich: Es gibt keine Straßenentwässerung. Auf dem Weg zur Bushaltestelle, welche eine Zwischenstation auf unserer Reise nach Jerusalem war, wurde Bens vagantes Outfit schnell benässt, was unschön war.

Nasse Straße, die das Oberflächenwasser nicht abf0hren kann. (Ingenieursblabla)

Nachdem wir in die Bahn umstiegen und in Jerusalem ankamen, fuhren wir mit der Straßenbahn weiter zum Jaffa-Tor. Jerusalem ist eine große Stadt, wovon die weltberühmte Altstadt mit ihrem armenischen, christlichen, jüdischen und muslimischen Viertel nur ein kleinster Teil ist. Diese Altstadt ist von einer Stadtmauer umgeben (deren Entstehungsgeschichte wir von Ori erfuhren, die ich jedoch nicht wiedergeben kann und möchte). Das Jaffa-Tor war unser Eingang in die Altstadt.

Disclaimer: Zu jeder der folgend beschriebenen Stationen erzählte uns Ori die Geschichte und erklärte weitere wichtige Zusammenhänge. Das kann und möchte ich an dieser Stelle jedoch nicht wiedergeben und empfehle selbst mal sich einer guten Führung in Jerusalem anzuschließen.

Wir starteten im christlichen Viertel, liefen jedoch schnell weiter zum armenischen Viertel wo wir an einem Denkmal zum Genozid gegen das Armenische Volk Halt machten. Dort führten wir auch Diskussionen zur tagesaktuellen Politik und den komplexen Beziehungen zwischen Israel, Aserbaidschan, Armenien, Iran, Russland und die Ukraine – Es ist alles sehr verwirrend.

Die nächsten Stationen waren der Berg Zion mit dem Grab König Davids und dem Ort von Jesus‘ letztem Abendmahl. Nachdem wir die sogenannte „Synagoge der Zerstörung“ von außen bewunderten machten wir kurz Mittag. Es gab Fallafel. Und danach für mich das bereits vierte Eis am Tag, um meinen immernoch gereizten Rachenraum Kühlung zu geben.

Nach dem kurzen Break ging es Richtung Sicherheitsschleuse, da wir nun die Klagemauer sehen wollten. Auf dem Weg zur Klagemauer, wo einige unserer Delegation einen kurzen Augenblick verweilten und Papiere in die Mauer steckten, konnten wir einen kurzen Blick auf den Felsendom erhaschen.

Nachdem wir bisher das armenische und das jüdische Viertel sahen und den Berg Zion besuchten, entdeckten wir nun das christliche Viertel mit seinem Bazar. Ebenso machten wir Zwischenhalt an der Grabeskirche, an deren Stelle nach Überlieferungen die Kreuzigung von Jesu und das Grab Jesu sein sollen.

Insgesamt haben wir sehr viele Orte gesehen. Vor allem beeindruckt haben uns allerdings die Menschen, welche aus der gesamten Welt von verschiedensten Religionen an diesem Ort zusammenfanden. Im Nachhinein sprachen wir auch über die Präsenz von Militär und Polizei, die zumindest ich für stärker erwartet hätte. Was mir persönlich auffällt, ist dass vor allem junge und vor allem viele weibliche (die Hälfte?) Menschen das Militär und die Polizei bilden, was ein starker Kontrast zu dem ist, was ich in Europa gewohnt bin.

Zum Abschluss in Jerusalem waren wir noch mal auf dem Machane Yehuda Markt, wo wir neben Süßigkeiten und Kaffee auch tolle weitere Dinge fanden. Ich persönlich habe mir ein lokales Craft Beer gegönnt. Sofie und ich haben uns zudem einen extrem guten und großen Frozen Yogurt geholt – ich mit Erd- und Wildbeeren. Lecker und angenehm kühl für meine Mandeln! 🙂

Nach der Heimreise werteten wir unsere Eindrücke aus und aßen noch zu Abend. Wir sind alle ziemlich platt und gehen nun erschöpft ins Bett. Diese Nacht werden wir auf jeden Fall nutzen, um unsere Eindrücke noch mal zu ordnen.

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